Schuhe sind wichtiger als Noten

Schuhe sind wichtiger als Noten...

...und natürlich wichtiger, als nach vorne zu schauen

Meinen Chor Tonikum betreue ich nun schon im 29. Jahr, trotzdem – oder vielleicht gerade desswegen – liefern Sie immer wieder Futter für meinen Blog. Besonders die Bässe sind sehr kreativ wenn es darum geht, Ausreden für vom Chorleider nicht erwünschte Verhaltensweisen zu finden. 

Hin und wieder ist es ratsam, mit den Sängerinnen und Sängern ins Rhythmus-Bootcamp zu gehen, so auch bei dem Stück, das wir gerade neu begonnen haben. Um den Druck wegzunehmen, beschränke ich mich also erstmal auf rhythmisches Sprechen (ohne Tonhöhe), der Rhytmus der geprobt werden soll, besteht aus drei Tönen, man sollte meinen, dass das auch ohne Noten zu bewerkstelligen ist. Einer meiner Bässe (ich stand direkt vor ihm) schaute aber während der Übung hochkonzentriert ins Notenblatt, meine Versuche, ihn dazu zu bewegen, doch einfach zu mir zu schauen und durch Imitation  zu lernen, scheiterten klägich. Folglich unterbrach ich die Übung und fragte ihn, ober er denn unbedingt in die Noten schauen muss, oder ob er sich nicht doch dazu bewegen lässt, mal nach vorne zu blicken, seine Antwort:

Ich habe nicht in die Noten, sondern auf deine Schuhe geguckt! 

Das fragliche paar Schuhe habt ihr ja gesehen, muss man sich die so intensiv ansehen? Welche kreativen Ausreden habt ihr so auf Lager, schreibt mir gerne welche in die Kommentare...